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Hier geht es zur Blaupause "Schulbezogene Veranstaltung KLIMASTREIK" für Schulen: PDF, DOCX (Stand: 27.6.22)

 

Wir rufen alle Lehrenden dazu auf, sich Protesten rund um die Klimastreiks anzuschließen!

Stand: 20.8.2023

 

Gehen wir am 15. September 2023 auf die Straße -- gemeinsam und mit unseren Schulklassen!

Denn auch Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern sind gefordert, für das Überleben der Zivilisation und eine lebenswerte Zukunft für alle auf die Straße zu gehen. #Morgen ist zu spät

Gerade wir Lehrer*innen sollten uns nicht hinter einer vermeintlichen Neutralität verstecken, denn aus dem wissenschaftlichen Standpunkt zu Klimakrise und Klimawende, dem Grundsatzerlass Politische Bildung sowie den ausbleibenden politischen Maßnahmen folgt klar die Notwendigkeit, für eine entsprechende Veränderung persönlich einzustehen und diese Veränderung auch in die Schule zu tragen.

Weitere Infos zum Klimastreik in den verschiedenen Städten inkl. Aufruf finden sich bspw. *hier*.

Zeiten und Treffpunkte von Demos, bei denen Teachers for Future kollektiv auftreten, sammeln wir hier:

  • Wien: Treffpunkt 11:45 vorm MAK, Weiskirchnerstraße 3, gemeinsam mit anderen for-Future-Gruppen. (Offizieller Demostart: 12:00 bei Wien Mitte, weitere Infos hier.)
  • Linz: Treffpunkt 11:45, Volksgarten Linz beim großen Teachers For Future Banner (Start ist um 12:00, weitere Infos hier)
  • Graz: Treffpunkt 11:45, Europaplatz.

 


 
Wie einfach der Besuch von Demos im Rahmen des Unterrichts möglich ist, hängt vom Bundesland und zum Teil auch von den Direktionen ab. Wir denken aber, dass Lehrende sich da nicht hinter Schüler*innen verstecken müssen: Wir Teachers for Future gehen jedenfalls regelmäßig auf die Straße, und zwar immer wieder auch mit Klassen! Schulen haben (fast) immer einen Spielraum! Die Legitimation und aus unserer Sicht auch Legitimität dafür schöpfen wir aus einschlägigen Stellen in den Lehrplänen (Politische Bildung!), in den Schulgesetzen und in der Bundesverfassung.

Wie könnt ihr als Lehrende zu den Protesten beitragen?

  • Selbst hingehen! Viele Lehrende haben den Freitag Nachmittag frei, oder sogar einen ganzen freien Tag. Bitte zeigt eure Unterstützung für die Klimaschutzbewegung, indem ihr persönlich hingeht!
  • Mit Schüler*innen hingehen! Infos dazu findet ihr weiter unten.
  • Unterricht verschieben: In vielen Schulen ist es möglich, den Nachmittagsunterricht mit Oberstufenklassen zu blocken. Blockt den Unterricht an einem anderen Tag und erleichtert es so den Schüler*innen – und euch selbst – zum Protest zu gehen.
  • Kolleg*innen motivieren: Sprecht mit anderen darüber, warum dieser Klimaprotest wichtig ist, und macht gemeinsame Pläne!
  • Druck erzeugen: Wir sind nicht nur in der Coronakrise, sondern auch in der wesentlich gefährlicheren Klimakrise. Warum gibt es noch keine klaren Ansagen zum weltweiten Klimastreik? Sprecht mit euren Direktionen, richtet Anfragen an Bildungsdirektionen und das Ministerium und erhöht so den Druck für eine klare Positionierung.

 


 

Weitere Informationen für Lehrkräfte

Stand 20.08.2023

 

Für Lehrer*innen, die gemeinsam mit Schüler*innen an den Klimastreiks teilnehmen wollen, haben wir einige wichtige Infos, praktische Tipps und nützliche Dateien wie die Blaupause für Schulbezogene Veranstaltungen, Einverständniserklärungen, Arbeitsauftrag für die Demo und Infos zum Thema Aufsichtspflicht etc. zusammengestellt.

 

Die wichtigsten Infos:

  • Eine einfache Möglichkeit des Demobesuchs mit Klassen bleiben natürlich Lehrausgänge (Schulveranstaltungen), sofern gut organisiert. In diesem Fall geht man einfach mit ganzen Klassen zum Klimastreik.
  • Im Jahr 2019 hat das BMBWF per Erlass festgelegt, dass Schüler*innen im Rahmen von Schulveranstaltungen oder schulbezogenen Veranstaltungen am damaligen Earth Strike teilnehmen dürfen. Aus unserer Sicht (sowie auch aus Sicht von Insidern diverser Bildungsdirektionen) ist der Erlass auch auf alle weiteren (großen) Klimastreiks direkt anwendbar, da die Argumentation des Erlasses ihre Gültigkeit nicht verliert.
    Wie Schulen die Demoteilnahme organisieren und Schulbezogene Veranstaltungen auf den Weg bringen können, erfahrt ihr in der Klimastreik-Blaupause (siehe unten und ganz oben).
  • Bei der Teilnahme mit Schüler*innen gibt es wichtige organisatorisch-rechtliche Unterschiede:
    (Grundlage: § 67 und 68 lit. f. SchUG, Aufsichtserlass 2005)
    • Nur für schulbezogene Veranstaltungen: Von der 1. bis 8. Schulstufe (d.h. Volksschule und Unterstufe) muss die Anmeldung der Schüler*innen durch die Eltern erfolgen. In der Oberstufe erfolgt die Anmeldung direkt durch die Schüler*innen und die Eltern müssen nur noch informiert werden.
    • Bis zur 6. Schulstufe müssen Schüler*innen bei der Veranstaltung wie gewohnt beaufsichtigt werden.
    • Ab der 7. Schulstufe genügt statt einer Beaufsichtigung eine Begleitung der Schüler*innen durch Lehrkräfte! Genauer:
      • In der 7. und 8. Schulstufe kann die Aufsichtspflicht entfallen, wenn dies zweckmäßig ist und die entsprechende Reife gegeben ist.
      • Ab der 9. Schulstufe (Oberstufe) kann die Aufsichtspflicht entfallen, wenn dies zweckmäßig ist.
  • Außerdem: Es ist möglich, die Beaufsichtigung z.B. an Eltern zu delegieren (vgl. § 44a SchUG). Dies empfehlen wir besonders bei zahlenstarken Teilnahmen.
  • Nachfolgend sammeln wir, welche Bildungsdirektionen die Streikteilnahmen von Schulen zuletzt unterstützt haben:
    • Wien -- Die Bildungsdirektion für Wien hat am 12.6. den kommenden Klimastreik zur schulbezogenen Veranstaltung erklärt (Verordnung).
      In Wien und Vorarlberg wurden alle letzten weltweiten Klimastreiks per Verordnung explizit zur schulbezogenen Veranstaltung erklärt! Beide Bildungsdirektionen geben seit dem Earth Strike 2019 immer wieder entsprechende Verordnungen heraus.
      Solange sich die politische Besetzung dieser Bildungsdirektionen nicht ändert, erwarten wir solche Verordnungen mit großer Sicherheit auch jeweils für die kommenden großen Klimastreiks.
    • Vorarlberg -- Bislang ist uns keine entsprechende Verordnung aus Vorarlberg bekannt. Da diesmal ab Schulstart nur 4 Tage bis zum Klimastreik bleiben und dies für Schulen kaum zum Organisieren ausreicht, könnte eine Verordnung ausnahmsweise ausbleiben. Sobald wir mehr wissen, aktualisieren wir an dieser Stelle.
    • Steiermark -- Im März 2023 hat sich auf Initiative der lokalen Klimabewegung (unter Beteiligung von TFF) die Bildungsdirektion für die Steiermark erstmals zu einer schulbezogenen Veranstaltung durchgerungen. Dieses Mal schaut es allerdings leider schlecht aus.
    • Oberösterreich -- Es gibt leider keine Verordnung, aber ein klares Unterstützungsbekenntnis, in dem sich die Bildungsdirektion für schulautonome Entscheidungen zum Klimastreik ausspricht. Aus der Bildungsdirektion Tirol haben wir Ähnliches vernommen.
    •  Die anderen Bildungsdirektionen konnten sich nach unserem Kenntnisstand und zum Teil trotz unserer Bemühungen leider nicht zu einer solchen Verordnung durchringen. Die schulautonomen Möglichkeiten bleiben per Erlass des BMBWF aber trotzdem aufrecht. Wir bleiben in der Zukunft weiter dran! 
  • Unabhängig von den Entscheidungen der Bildungsdirektionen (oder des Ministeriums) können die Schulen gesetzeskonform Folgendes selbst tun:
    • Der SGA bzw. das Klassen- oder Schulforum an der jeweiligen Schule (oder die jeweiligen Äquivalente an den anderen Schulstandorten) kann den Klimastreik zur schulbezogenen Veranstaltung erklären, sofern dies die zuständige Bildungsdirektion noch nicht getan hat. Dann können Schüler*innen einfach per Anmeldung und ggf. unter Aufsicht von Lehrer*innen legal am Klimastreik teilnehmen (vgl. Girls Day). Für ältere Schüler*innen kann nach günstiger Abwägung die Aufsicht vernachlässigt oder gelockert werden, andernfalls ist die Beaufsichtigung durch Lehrkräfte Voraussetzung für die Teilnahme.
    • Die jeweilige Schulleitung kann den Klimastreik zur Schulveranstaltung erklären. In diesem Fall ist die Teilnahme für Schüler*innen (z.B. die gesamte Schule, Oberstufe oder eine gesamte Klasse) jedenfalls verpflichtend. Diese Möglichkeit wird übrigens im BMBWF-Erlass explizit angesprochen.
  • Um die Demoteilnahme mit dem Unterricht zu verknüpfen, findet ihr zahlreiche Möglichkeiten auf unserer Materialseite, u.a. einen Arbeitsauftrag zur Demobeobachtung.
  • Wer die Eltern informieren oder sich deren Einverständnis zur Demoteilnahme einholen möchte, kann gerne unsere Vorlagen verwenden (siehe unten).
  • Nutzt die Gelegenheit, wenn ihr die Eltern informiert, und legt auch unsere Klimakrisen-Infobroschüre (wenn auch nicht ganz aktuell) bei!

 

Praktische Tipps & Ideen für die Demoteilnahme:

  • Beachtet unseren 5-Stufen-Plan zur Aufsichtspflicht am Klimastreik, der auf dem Leitfaden der Jugendwohlfahrt zu diesem Thema beruht (Anmerkung: keine verbindliche Rechtsauskunft).
  • Allgemein empfehlen wir, eine Notfallnummer und fixe Treffpunkte an der Demoroute bekanntzugeben, an denen man sich sammeln kann, wenn jemand verlorengeht.
  • Nehmt etwas Hohes und gut Sichtbares mit, an dem eure Schüler*innen vom Weiten schon erkennen können, wo sich die Lehrer*innen und Mitschüler*innen aufhalten. Beispiel: Auf Karton beidseitig geklebtes Schullogo, befestigt an einem langen Stock.
  • Lasst eure Schüler*innen an diesem Tag gleichfärbige Kleidung tragen.
  • Geht als Schul-"Block": Malt große Banner und geht auf der Demo in einer großen, geschlossenen Gruppe. So habt ihr eine räumliche Abgrenzung zur restlichen Demo.
  • Faustregel: 1 Lehrkraft als Aufsichtsperson pro ca. 10 bis 15 Schüler*innen! Insb. in der Oberstufe kann gem. Aufsichtserlass die Beaufsichtigung gelockert werden.

 

DEMOPAKET FÜR LEHRKRÄFTE | Version Sep. 2023! | Alle nützlichen Dateien in diesem Zusammenhang findet ihr nachfolgend:

 

Für Fragen stehen wir euch gern zur Verfügung.

PS: Wenn ihr öfter etwas von uns mitbekommen wollt, meldet euch gerne gleich zum Mailnewsletter der Teachers for Future an!

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